Psychoanalyse im Alltag der psychiatrischen Klinik

2020 
Der Artikel gliedert sich in folgende Teile: In einem ersten Teil wird ein Uberblick daruber gegeben, auf welchen Ebenen Psychoanalyse in der (psychiatrischen) Institution wirksam werden kann. Sie tut dies, indem sie – wie jede andere Therapieschule auch – diagnostische und Behandlungsverfahren anbietet. Sie geht aber daruber hinaus, indem sie eine Metatheorie zur Verfugung stellt, die es erlaubt, heterogene Behandlungsbausteine zusammenzufugen, und indem sie den Alltag des psychiatrischen Handelns zu verstehen und therapeutisch nutzbar zu machen erlaubt. Schliesslich versteht sich Psychoanalyse nicht nur als Therapie in der Institution, sondern als Analyse der Institution, mit dem Ziel, die Institution selbst zu einem therapeutischen Faktor werden zu lassen, zumindest zu verhindern, dass die Institution umgekehrt den Therapien entgegenarbeitet oder schadlich wirkt. Der zweite Teil beschreibt die Voraussetzungen, die gegeben sein mussen, damit die Psychoanalyse auf den verschiedenen Ebenen fruchtbar werden kann. Zu unterscheiden sind dabei organisatorische Voraussetzungen wie Personalausstattung und Zeit-Management von den konzeptuellen Voraussetzungen, etwa der Bereitschaft aller Ebenen der Hierarchie zur Mitarbeit oder zur Toleranz. Zu den Voraussetzungen gehoren aber auch didaktische Massnahmen und eine ausreichende personelle Ausstattung mitPsychoanalytikern.
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