Erweiterte Spenderkriterien (ECD) bei allogener Nierentransplantation: Was ist zu beachten?

2019 
Die Nierentransplantation stellt heute – mehr als ein halbes Jahrhundert nach ihrer Einfuhrung in die klinische Behandlung – ein etabliertes und sicheres Therapieverfahren mit guten Langzeitergebnissen dar. Sie fuhrt im Vergleich zur Dialyse zu einer Verbesserung der Lebensqualitat und Reduktion der Mortalitat. Das Patienten- und Transplantatuberleben konnten in den letzten Jahrzehnten stetig verbessert werden. Das 5-Jahres-Transplantatuberleben nach Nierentransplantation betragt nach postmortaler Spende 74 % bzw. nach Lebendspende 86 % 1 . Demgegenuber steht aber ein zunehmender Mangel an Spenderorganen, der in Deutschland und im gesamten Eurotransplant-Bereich zu einer zunehmend offensiven Nutzung von Organangeboten mit sogenannten erweiterten Spenderkriterien (ECD: „extended criteria donor“) gefuhrt hat. Im Vergleich zu Standardkriterien fur Spendernieren („standard criteria donor“) sind ECD-Nieren mit einem bis zu 2-fach erhohten Risiko fur eine verzogerte Transplantatfunktion, akute Abstosung und einen Transplantatverlust verbunden. Voraussetzungen fur eine langfristig erfolgreiche Transplantation der ECD-Transplantate waren und sind v. a. grundlegende Kenntnisse der Immunologie zur Vermeidung von Abstosungsreaktionen.
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