Indikation und Ergebnisse der simultanen Nieren-Pankreas-Transplantation
2011
In Deutschland sind bereits etwa 10% der Bevolkerung an Diabetes mellitus erkrankt, mit weiter steigender Tendenz. Fur einen kleinen Teil dieser Betroffenen existiert mit der Pankreastransplantation ein probates Therapieverfahren, das die Normoglykamie wiederherzustellen vermag. Meist wird sie beim terminal niereninsuffizienten Diabetiker als simultane Nieren- und Pankreastransplantation durchgefuhrt. Hierdurch kommt es nicht nur zu einer Befreiung von der Dialysepflicht, sondern auch zu einer Verhutung der diabetischen Nephropathie in der mittransplantierten Niere und zu einem Sistieren oder einer partiellen Ruckbildung des diabetischen Spatsyndroms. Nachdem die Operation initial in Gangokklusionstechnik und in den folgenden Jahren in Blasendrainagetechnik durchgefuhrt wurde, hat sich heute die enterale Drainage als Standard durchgesetzt. Systemisch-venose und portalvenose Drainage sind gleichermasen probate Verfahren. Die Ergebnisse haben mittlerweile mit uber 80% Ein- und um die 70% Funfjahres-Insulinfreiheit sowie uber 90% Funfjahres-Nieren- und Patientenuberleben einen Stand erreicht, der die simultane Nieren- und Pankreastransplantation zu einer lebensrettenden Masnahme hat avancieren lassen. Ein Ruckgang der Transplantationszahlen ist jedoch der besseren nephrologischen Therapie des Diabetikers, aber auch der zunehmenden Marginalitat der Spenderorgane geschuldet.
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