Einfluss erythrozytär gebildeten Stickstoffmonoxids auf die Hämorheologie
2005
Die Verformbarkeit der Erythrozyten sowie eine geringe Vollblut- und Plasmaviskositat sind eine Voraussetzung fur die physiologische, mikrovaskulare Passage. Vaskulares Stickstoffmonoxid (NO) reguliert neben dem Gefastonus, insbesondere auch Interaktionen zwischen Blutzellen und dem Endothel, es unterdruckt die Adhasion von Thrombozyten, Monozyten und neutrophilen Granulozyten. Neuste Untersuchungen belegen eindeutig eine aktive NO-Synthase in Erythrozyten. Die Bedeutung hamatogenen NOs fur hamorheologische Parameter wurde bisher unzureichend untersucht. Das Ziel der vorliegenden Arbeit war die Charakterisierung des Einflusses erythrozytar gebildeten NOs auf hamorheologische Parameter: 1. Eine Modifizierung der aus der Literatur beschriebenen Filtrationsmethode, um die Erythrozytenverformbarkeit zu bestimmen. 2. Einfluss des hamatogenen NOs auf die unterschiedlichen Blutzellen und die Viskositat des Blutes. Die vorliegenden Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: 1. Es wurde eine Filtrationsmethode entwickelt, die eine reproduzierbare und schnelle Bestimmung der Erythrozytenverformbarkeit gewahrleistet. Der Variationskoeffizient konnte im Vergleich zu bisher verfugbaren Methoden halbiert werden, die Intra- und Inter-Observervariabilitat ist gering. 2. Die Verformbarkeit der Erythrozyten ist im Bereich der physiologischen NO-Konzentration fein zu regulieren, die erythrozytare NO-Synthase ist an dieser Regulation masgeblich beteiligt. 3. Die Erythrozytenaggregation sowie die Vollblut- und Plasmaviskositat konnen lediglich durch supraphysiologische NO-Konzentrationen modifiziert werden, eine Stimulation oder Inhibition der erythrozytaren NO-Synthase zeigte keine relevanten Unterschiede der rheologischen Parameter. 4. Die erythrozytare NO-Synthase nimmt nicht nur Einfluss auf die Erythrozyten selbst. Durch Stimulation der erythrozytaren NOS konnte eine verringerte Thrombozytenaggregation nachgewiesen werden. Die erythrozytare NO-Bildung spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation der rheologischen Eigenschaften des Blutes. Sie verbessert die Erythrozytenverformbarkeit und hemmt die Thrombozytenaggregation. Diese Mechanismen konnen eine entscheidende Rolle bei der Pathophysiologie und Therapie mikrovaskularer Erkrankungen spielen.
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