[Anabolic and molecular interventions on muscle : Meaningful anti-aging strategy?]

2017 
Die maximale Lebensspanne des Menschen betragt rund 115 Jahre. Altern ist ein sehr individueller und komplexer Prozess, der u. a. zu „frailty“ fuhren kann. Altern kann nicht mit medikamentosen Masnahmen verhindert werden, obwohl der Mythos vom Jungbrunnen immer noch existiert. Frailty geht sehr stark mit dem Verlust von Muskelmasse und -funktion einher. Darum wurden in den letzten Jahren viele Studien mit Anabolika im Sinne einer Anti-Aging-Strategie durchgefuhrt. Ziel solcher Interventionen war es, den altersassoziierten Verlust von Muskelmasse und Kraft zu verhindern. Die am haufigsten eingesetzten Substanzen waren Dehydroepiandrosteron (DHEA), Wachstumshormon („growth hormone“, GH) und Testosteron (T). Wahrend sich DHEA und GH als klinisch unwirksam herausgestellt haben, scheinen die Ergebnisse von T‑Interventionen erfolgversprechender. Die Anwendung von T sollte aber nach wie vor auf Studien beschrankt bleiben. Ein neueres Zielprotein fur Interventionen ist Myostatin. Dieses Protein ist ein potenter Hemmer der Muskelsynthese. Antikorper gegen Myostatin haben positive Effekte auf die Muskelmasse und die Kraft. Bisher publizierte Daten zum Einsatz von Myostatinantagonisten sind allerdings widerspruchlich. Interventionen an regulatorischen Proteinen mit Effekt auf den intramitochondrialen, den intrazellularen Stoffwechsel oder den Kalziumeinstrom haben im Tierexperiment positive Effekte auf das Muskelwachstum und die Kraft gezeigt. Bis solche Konzepte klinisch therapeutisch eingesetzt werden konnen, sind weitere Studien notig.
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