Koronare Revaskularisation bei Diabetikern

2006 
Gerade fur den diabetischen Patienten mit koronarer Mehrgefaserkrankung besitzen chirurgische Revaskularisationskonzepte entscheidende Uberlebensvorteile im langfristigen Verlauf gegenuber perkutanen Revaskularisationsmasnahmen. Welche Vorteile, aber auch Risiken der erweiterte Einsatz von arteriellen Grafts als Koronarbypass beim Diabetiker hat, ist bisher nicht klar formuliert. Eine systematische Analyse der aktuellen Literatur erbrachte folgende Ergebnisse: Die Radialarterie weist gegenuber Mammaria-Arterien in deutlich hoherem Mase atherosklerotische Veranderungen mit besonderer Auspragung beim Diabetiker auf. Der mit einer bilateralen Mammaria-Revaskularisation verbundene Uberlebensvorteil gilt auch fur Diabetiker. Das Risiko thorakaler Wundinfektionen ist dabei fur den Diabetiker nicht zwangslaufig signifikant erhoht. Die Revaskularisation mit Radialarterien kann mit niedrigem perioperativem Risiko durchgefuhrt werden. Langzeitergebnisse oder Untersuchungen speziell zu Diabetikern liegen nicht vor. Im eigenem Krankengut (3 548 isolierte Bypassoperationen, 01/2001 bis 05/2005) haben Diabetiker insgesamt, aber auch bei komplexen Arterienkonzepten keine erhohte perioperative Letalitat. Letztlich durften auch Diabetiker insbesondere von dem Einsatz der zweiten Mammaria-Arterie nachhaltig profitieren. Hinsichtlich der Konduiteigenschaften spricht vieles dafur, die zweite Mammaria-Arterie gegenuber der Radialarterie vorzuziehen.
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