Schaftschmerz in der Knie- und Hüftendoprothetik

2019 
Der Schaftschmerz nach endoprothetischer Versorgung an Knie- und Huftgelenken mit diaphysar abstutzenden Schaften ist eine moglicherweise haufig ubersehende und mutmaslich unterschatzte Komplikation. Ein oft wiederkehrendes klinisches Bild ist das beschwerdefreie Intervall nach der Operation von Wochen bis Monaten mit dann neu auftretender Beschwerdesymptomatik unter gesteigerter Belastung. Der Patient ist haufig auf die erneute Zuhilfenahme von Gehstocken angewiesen. Der Schaftschmerz ist eine Ausschlussdiagnose. Ist die Klinik eindeutig, projiziert sich der Schmerz auf die Schaftspitze. Differenzialdiagnosen wie eine Lockerung mussen ausgeschlossen werden, um dem Patienten als Option eine „bending plate“ anbieten zu konnen. Da Knochenzement ein ahnliches Elastizitatsmodul wie die humane Kortikalis aufweist, kann auch ein Verfahrenswechsel auf ein zementiertes Implantat zielfuhrend sein. In der Primarsituation konnte, neben der Anwendung von zementierten „stems“, auch die Verwendung von „split stems“ sinnvoll sein. Nach einer Revisionsoperation, gleich welcher Art, bestatigt die zeitnahe Schmerzfreiheit die Diagnose.
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