Statins and ASS for primary prevention of cardiovascular and cerebrovascular disease
2014
Wahrend Statine und Acetylsalicylsaure (ASS) in der Sekundarpravention nach
stattgehabtem schwerem vaskularen Ereignis, wie Herzinfarkt oder ischamischem
Schlaganfall atherothrombotischer Genese, als Medikamente der ersten Wahl
gelten, besteht eine uneinheitliche Datenlage zum Einsatz dieser Substanzen in
der primaren Pravention bei Patienten, die ein erhohtes Herz-Kreislauf Risiko
aufweisen, aber bislang kein schweres vaskulares Ereignis erlitten haben. Einige
Meta-Analysen weisen zwar auf eine Reduktion des Risikos fur das Auftreten
schwerer vaskularer Ereignisse unter primar praventiver Verabreichung von
Statinen und ASS hin, die Auswirkungen auf die Gesamtsterblichkeit waren in
diesen Untersuchungen jedoch uneinheitlich. Angesichts dieser unzureichenden
Datenlage werden in den aktuellen Leitlinien der Deutschen Gesellschaft fur
Allgemeinmedizin und Familienmedizin e. V. eine primar praventiv intendierte
Verabreichung von Statinen und ASS nur fur solche Patienten empfohlen, bei denen
ein 10-Jahres-Gesamtrisiko fur schwere vaskulare Ereignisse von uber 20 %
vorliegt. Hiervon abweichend wird in den aktuellen Leitlinien der European
Society of Cardiology die primarpraventive Anwendung von ASS nicht empfohlen.
Studien der Versorgungsforschung deuten darauf hin, dass der therapeutische
Erfolg der Primarpravention mit Statinen und ASS u. a. von der
Medikamentenadharenz und dem Verschreibungsverhalten der ordinierenden Arzte
abhangt. Diese Ubersichtsarbeit fasst die aktuelle Literatur zur
Primarpravention schwerer vaskularer Ereignisse mit Statinen und ASS
zusammen.
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