language-icon Old Web
English
Sign In

Humanismus und Reformation

2013 
Ulrich von Hutten war einer der bedeutendsten deutschen Humanisten. Einen Rechenschaftsbericht stellt sein Brief vom 25. 10. 1518 an den Nurnberger Patrizier Willibald Pirckheimer dar. Stellvertretend fur eine ganze Generation druckte Hutten das Lebensgefuhl der Humanisten aus, in einer Zeit, worin die geistig-kunstlerische Blute als entscheidender Durchbruch, als Uberwindung des Mittelalters angesehen werden konnte: »O Jahrhundert, o Wissenschaften! Es ist eine Lust zu leben, wenn auch noch nicht in der Stille. Die Studien bluhen, die Geister regen sich. Barbarei, nimm dir einen Strick und mache dich auf Verbannung gefast.« Was Hutten nicht wissen konnte: Zu dem Zeitpunkt, als er das Loblied seines Jahrhunderts sang, erreichte der Renaissance-Humanismus gerade seinen Hohepunkt, um nicht lange danach teils rascher, teils allmahlich an Resonanz zu verlieren. Ins Jahr 1527 fallt der »Sacco di Roma«, die grauenhafte Verwustung des Renaissance-Rom durch die Soldnerheere des deutschen Kaisers Karl V., ein Geschehnis, das man als den Anfang vom Ende der Renaissance anzusehen pflegt. Der Beginn der Renaissance in Italien wird uberwiegend ins 13. Jahrhundert — mit dem Ende der Stauferherrschaft — verlegt. Es entstand ein politisches Machtvakuum, in dem sich die Stadte und eine neue stadtische Kultur entfalten konnten. Fur Deutschland werden die ersten Regungen des Renaissance-Humanismus in der Zeit um 1400 beobachtet, die ersten Anzeichen einer humanistischen Bewegung in der zweiten Halfte des 15. Jahrhunderts.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    24
    References
    1
    Citations
    NaN
    KQI
    []