Kontrastechokardiographisch unterstützte Punktion hämorrhagischer Perikardergüsse

1998 
Hintergrund: Die Entlastung hamodynamisch wirksamer Perikardergusse sollte unter intensivmedizinischen Bedingungen erfolgen. Bei Aspiration hamorrhagischer Flussigkeit stellt sich die Frage einer Herz- oder Gefasverletzung. Zur Kontrolle der korrekten Kanulenlage werden verschiedene Verfahren empfohlen, z.B. Hamoglobinbestimmung im Punktat oder Injektion von Rontgenkontrastmitteln. Methodik: Bei 10 Patienten mit hamorrhagischen Perikardergussen, meist im Rahmen von Tumorerkrankungen, erfolgte die Punktion unter echokardiographischer Kontrolle von subxiphoidal in halbsitzender Position. Bei Aspiration blutiger Flussigkeit wurden 3–5 ml d-Galactose (Echovist®-200, Schering AG, Berlin) injiziert und die Verteilung im Perikard beobachtet. Bei korrekter Lage wurden ein Fuhrungsdraht und anschliesend eine Schleuse sowie ein Pigtail-Katheter F5 plaziert. Ergebnisse: Im Mittel wurden 546 (260–800) ml Ergus entfernt. In einem Fall wurde zunachst der rechte Ventrikel punktiert, was durch Kontrastierung gut erkannt und korrigiert werden konnte. Bei einem Patienten lag ein gekammerter Ergus vor, der durch eine zweite Punktion vollstandig entlastet werden konnte. Schlusfolgerung: Die kontrastechokardiographisch gestutzte Perikardpunktion, unter Verwendung von Echovist®, stellt ein schnelles, sicheres und bettseitig durchfuhrbares Verfahren zur Entlastung vor allem hamorrhagischer Perikardergusse dar.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    0
    References
    2
    Citations
    NaN
    KQI
    []