Umschriebene Sprachentwicklungsrückstände bei Sonderschülern
1993
Die dargestellten Ergebnisse beziehen sich auf zwei Stichproben aus Erlanger und Munchen/Rosenheimer Diagnose- und Forderklassen (jeweils 76 Kinder im Alter von 7;1 Jahren). Die Kinder wurden auf allen funf Achsen des MAS fur psychische Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter diagnostiziert. Insgesamt wurden in Erlangen bei 16 Kindern (21%) umschriebene sprachliche Entwicklungsruckstande festgestellt, wobei folgende Storungen diagnostiziert wurden: 6 umschriebene Artikulationsstorungen (8%), 8 umschriebene expressive (11%) und 2 umschriebene rezeptive (3%) Sprachstorungen. In der Munchen/Rosenheimer Stichprobe wurde die Diagnose „umschriebener Entwicklungsruckstand des Sprechens und der Sprache" bei 24 Kindern (33%) vergeben, die Untersucher fanden ahnliche Haufigkeiten der einzelnen Storungsbilder: 8 umschriebene Artikulationsstorungen (11%), 15 umschriebene expressive Sprachstorungen (21%) und 1 umschriebene rezeptive Sprachstorung (1%). In beiden Stichproben hatten die meisten Kinder aus den Diagnose- und Forderklassen eindeutige Defizite im Bereich des auditiven Kurzzeitgedachtnisses, bei der Uberprufung des visuellen Kurzzeitgedachtnisses zeigten die Kinder bessere Leistungen. Sowohl die Erlanger als auch die Munchen/Rosenheimer Ergebnisse sprechen dafur, das es einen Zusammenhang zwischen auditivem Kurzzeitgedachtnis und umschriebenen Sprachentwicklungsstorungen gibt. (DIPF/Orig.)
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