Prüfung und Entwicklung von Sojabohnenzuchtmaterial für die Fütterung mit dem Ziel der Implementierung mittelständischer Züchtungsaktivitäten unter besonderer Berücksichtigung der Merkmale Frühzeitigkeit, Kältetoleranz und Proteinertrag

2018 
Mit dem Vorhaben soll im Rahmen der Eiweisstrategie des BMEL durch die Starkung der Zuchtungswirtschaft eine Ausweitung und Verbesserung des Sojabohnenanbaus und damit der Produktion von gentechnikfreiem, heimischem Eiweisfutter unterstutzt werden. An der Landesanstalt wird ein Soja-Zuchtprogramm neu aufgebaut. Im Verbund mit privaten bayerischen Zuchtungsunternehmen werden Methoden zur Selektion von Zuchtstammen bezuglich der Merkmale Fruhreife, Kornertrag, Proteinertrag und Kaltetoleranz entwickelt, sowie die Grundlage fur eine markergestutzte Selektion geschaffen. In den drei Vegetationsperioden (2015-2017) wurden aus uber zwolftausend Kreuzungsnachkommen interessante Zuchtstamme selektiert und in einer Leistungsprufung mit aktuellen Sorten in Ertrag, Proteingehalt und Abreife verglichen. Dabei konnten mehrere Zuchtstamme identifiziert werden, die bei hohem Ertrag fruher abreifen als aktuelle Vergleichssorten bzw. hohere Proteinertrage liefern. Das entwickelte Zuchtmaterial fand Eingang in die Zuchtprogramme bei den privaten Verbundpartnern und wird auf die Sortenzulassung vorbereitet. Die molekulargenetischen Analysen auf der Basis von 6000 SNP-Markern zeigten eine nur geringe genetische Diversitat im aktuell genutzten Sortenpanel. Die in Clusteranalysen nachgewiesene grose genetische Diversitat in weltweiten Genbankakzessionen kann als wertvoller Genpool fur die Zuchtung genutzt werden. Die aufwandige phanotypische Selektion soll langfristig durch molekulare Marker effizienter gestaltet werden. Der erste Schritt wurde mit der Etablierung und Anwendung publizierter Marker fur die Merkmale Blute und Reife gemacht.
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