Die Wege zur Entdeckung von Proteinen, Enzymen und Zellstrukturen

2015 
Mit dem Kennenlernen der Prione sind wir schon wieder weit in der Geschichte der Entdeckungen vorausgeeilt. Um die Leistungen der Molekularbiologie zu verstehen, das heist, das Arbeiten der Biologen kennen zu lernen, die sich um die Struktur, Zusammensetzung und Interaktion der biologischen Molekule und ihre Regulation durch das genetische System bemuhen, sollten wir noch einmal zuruckschauen in das 19. und den Beginn des 20. Jahrhunderts. Nach der Entdeckung und Entwicklung des Mikroskopes wurden durch zahlreiche Naturforscher die Anatomie und Cytologie von Pflanzen und Tieren und auch die des Menschen erforscht und beschrieben. Mit den verbesserten mikroskopischen Techniken und der Ausnutzung des maximalen Auflosungsvermogens des Lichtmikroskops gelang es um die Mitte und in der zweiten Halfte des 19. Jahrhunderts, die Zelle als einen Baustein von Geweben und als ein Grundelement aller Lebewesen zu erkennen. Zu den Begrundern der Zellenlehre gehoren die Forscher C. F. Wolff, J. E. Purkinje, H. von Mohl und M. J. Schleiden. In den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts wurde der Zellkern mikroskopisch untersucht und seine Funktion als Erbtrager der Zelle erkannt. Ebenfalls wurde die in im Zellkern ablaufende mitotische Teilung der Chromosomen analysiert. Die ubrigen Zellorganellen, die Chloroplasten als Trager der Photosynthese bei den Pflanzen, die Energiefabriken der Mitochondrien, das fur Transport und Biosynthese so wichtige endoplasmatische Retikulum, die Ribosomen, an denen die Proteine gebildet werden, und weitere Zelleinschlusse, wurden erst mit dem Elektronenmikroskop in ihren Strukturen aufgelost; ihre Funktion wurde nach Isolierung aus den Zellen in der zweiten Halfte des 20. Jahrhunderts aufgeklart.
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