L’ancienne abbaye de Saint-Gilles-du-Gard. Les vestiges architecturaux du sous-sol d’après les investigations archéologiques

2013 
Die ehemalige Abtei von Saint-Gilles-du-Gard und die in den archaologischen Grabungen erfassten Baubefunde. ; Die archaologische Bodenforschung zur ehemaligen Abtei von Saint-Gilles-du-Gard war unlangst auf wenige Bereiche beschrankt geblieben. Seit 2004 haben Sondierungen vor der Westfassade und im sudlichen Seitenschiff der Unterkirche sowie eine Teilgrabung des ehemaligen Klosterhofs neue Erkenntnisse zur vorromanischen Bebauungsgeschichte erbracht. Die in den Fundamenten des Fassadensockels und der nordlichen Begrenzungswand des Raumes unter der Fassadentreppe erhaltenen Mauerreste sowie zwei Chorschrankenplatten in den mit dem romanischen Bauvorgang verbundenen Fullschichten belegen die Existenz von Vorgangerbauten. Das bei der Fundamentierung und Errichtung der romanischen Fassade bewahrte altere Mauerwerk lasst erkennen, dass die heutige Abteikirche weit uber die fruhere Nordbegrenzung des Klosterbereichs hinaus auf den nach Suden anschliesenden Kreuzgang ubergriff. Im Areal des zukunftigen Kreuzganghofes befand sich ehemals ein auf einer fruhmittelalterlichen Gelandeanschuttung angelegter vorkarolingischer Bau, der jedoch bereits nicht mehr bestand, als im 10. Jh an derselben Stelle mehrere grose Vorratsgruben ausgehoben wurden. Zwar deuten geringfugige Spuren auf eine Bebauung vor dem 12. Jahrhundert, doch stellt die Errichtung der Klausurgebaude und des Kreuzganges mit dessen gleichzeitig beginnender Nutzung als Friedhof einen tiefgreifenden Wendepunkt in der Bebauungs-und Nutzungsgeschichte dieses Bereichs dar. Reste qualitatvoller Bauplastik im Stil der Fassaden-und Chorskulptur sowie Baubefunde lassen vermuten, dass die mit der heutigen Abteikirche neu errichtete Nordgalerie des Kreuzgangs einen vergleichbaren Skulpturenschmuck besas. Noch vor der franzosischen Revolution besiegelte die Zerstorung der bis zur Fundamentsohle ausgebrochenen Arkadenmauern sowie die offensichtliche Verwertung der zerkleinerten Saulen und zu rekonstruierenden Grabmonumenten als Rohmaterial fur die Kalkbrennerei das Schicksal des Kreuzganges, der schon seit geraumer Zeit als Laienfriedhof genutzt wurde. Die Reste der seit der Sakularisation 1538 aufgegebenen und zweckentfremdeten Klausurgebaude wurden wenig spater als Bien National verkauft.
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