Was messen schmerzskalen bei patienten mit rheumatoider arthritis

1990 
Die an 80 Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) durchgefuhrte Untersuchung verfolgt 3 Fragestellungen: 1. Es werden Schmerzfaktoren gesucht, die von groserer Breite und Allgemeinheit als die Dimensionen in einigen derzeit verfugbaren deutsch-sprachigen Fragebogen sind. 2. Es wird gepruft, inwie-weit somatische Parameter der RA diese Schmerzfaktoren vorhersagen konnen. 3. Schlieslich wird untersucht, inwieweit das Krankheitsverhalten, insofern es in den Aktivitaten des Patienten zum Ausdruck kommt, diese Schmerzfaktoren vorhersagen kann. Der Untersuchung lagen die Daten des Pain Experience Questionnaire PEQ [28], des McGill Pain Questionnaire MPQ [18], des West Haven-Yale Multidimensional Pain Inventory WHYMPI [15], des Measurement Of Patient Outcome-Bogens MOPO [14] sowie 6 verschiedene somatische Parameter zugrunde. In der Faktorenanalyse wurde je ein Faktor 2. Ordnung gefunden, der die Beeintrachtigungen des Patienten durch intensiven Schmerz sowie die sozioemotionalen Konsequenzen von Schmerz abbildet. Der erstgenannte Faktor kann durch die somatischen Variablen statistisch uberzufallig vorhergesagt werden. Auch die Regression der Aktivitatsvariablen auf den Faktor “sozioemotionale Konsequenzen” deutet einen engeren Zusammenhang beider Variablen an. Jedoch ist dieser Befund statistisch nicht zu sichern. Insgesamt belegen die Ergebnisse die notwendige Integration somatischer, behavioraler und kognitiver Befunde bei der diagnostischen Beurteilung chronisch-rheumatischer Schmerzpatienten.
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