Direktinvestitionen im Ausland - Effekte auf die deutsche Leistungsbilanz und Spillovers in den Empfängerländern

2018 
Der deutsche Leistungsbilanzsaldo erreichte zuletzt im historischen wie auch im internationalen Vergleich Hochstwerte. Saldenmechanisch treten dabei neben den Handelsstromen verstarkt die Primareinkommensflusse (Erwerbs- und Vermogenseinkommen) hervor, wobei die Einkommen aus Direktinvestitionen von besonderem Interesse sind. Die gesamtwirtschaftliche Untersuchung zeigt, dass die Renditedifferentiale deutscher Anlagen und insbesondere Direktinvestitionen gegenuber den meisten Ziellandern fast zeitgleich mit dem Zuwachs des Primareinkommenssaldos von einem negativen in ein einen positiven Wertebereich stiegen. Somit durften nicht zuletzt Renditegesichtspunkte die Direktinvestitionstatigkeit deutscher Unternehmen motivieren, wenngleich makrookonomische Grosen nicht alle Renditekomponenten unternehmerischer Auslandsinvestitionen erfassen konnen. Mittelfristige Projektionen weisen auf eine weiter leicht steigende Bedeutung der Nettovermogenseinkommen aus dem Ausland hin. Des Weiteren wird in einer Machbarkeitsstudie untersucht, wie der Einfluss deutscher Unternehmen auf wirtschaftliche Kenngrosen im Ausland ermittelt werden kann. In einer Fallstudie fur deutsche Unternehmen in Frankreich zeigt sich, dass die Prasenz deutscher Unternehmen in Frankreich positiv auf Arbeitsproduktivitat sowie Export- und Importaktivitat von einheimischen franzosischen Unternehmen wirkt. Diese Spillover-Effekte von deutschen Unternehmen erscheinen starker zu sein als im Durchschnitt der auslandischen Investitionen insgesamt.
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