Beschäftigungskrise im Blickfeld neoklassischer Modelltheorien : kritische Bemerkungen zu der Untersuchung von R. Soltwedel und D. Spinanger: "Beschäftigungsprobleme in Industriestaaten" und alternative Erklärungsansätze

2003 
"Der vorliegende Beitrag setzt sich kritisch mit einer im Auftrag der Bundesanstalt fur Arbeit an das Kieler Institut fur Weltwirtschaft vergebenen Untersuchung uber "Beschaftigungsprobleme in Industriestaaten" auseinander. Die genannte Untersuchung versucht die uberproportional hohe Arbeitslosigkeit einzelner Beschaftigungsgruppen oder Regionen und - letztlich auch die Gesamtarbeitslosigkeit - mit Hilfe eines sehr engen, auf der neoklassischen Beschaftigungstheorie fusenden Ansatzes zu erklaren. ... Gegen diese empirisch nicht abgesicherten und theoretisch nur auf einigen logisch konditionalen, aber nicht erklarenden Annahmen basierenden Aussagen lassen sich alternative Erklarungsfaktoren anfuhren. Diese Faktoren werden dabei mit einer Fulle von empirischen Befunden belegt: ++ Insgesamt bleibt festzustellen, das besondere Beschaftigungs benachteiligungen einzelner Gruppen nicht Resultat individueller und personlich zurechenbarer Leistungsdefizite sind. Die gruppenspezifische bzw. regionenspezifische Unterbe schaftigung ist vielmehr in erster Linie als Folge der allgemeinen konjunkturellen Arbeitslosigkeit anzusehen. ... Die regionalen Beschaftigungsnachteile schlieslich lassen sich vielfach eher mit den ungunstigen (Infra)Strukturausstattungen dieser Regionen und nicht mit einem angeblich uberhohten Lohnniveau erklaren. Nicht die Lohnkosten, sondern die Strukturfaktoren mussen dabei als abhangige Variable interpretiert werden." (Autorenreferat)
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