Die Entwicklung und Förderung von Frauengesundheitsforschung und „Gender-Based Medicine“

2000 
Frauengesundheitsforschung und„gender-based medicine“ haben in den letztenJahren zunehmend Anerkennung als ein wichtiges Forschungsgebiet der Medizin gewonnen. Gleichzeitig hat ein bemerkenswerter Wandel der Richtlinien uber den Einschluss von Frauen im fortpflanzungsfahigen Alter in klinische Studien stattgefunden. Zusatzlich wurden Forschungsgelder speziell fur Frauengesundheitsforschung bereitgestellt. Diese Entwicklung hat u.a. zu der Einrichtung des Office of Research on Women’s Health an den National Institutes of Health in den USA gefuhrt, in Deutschland wurden an einigen Medizinischen Fakultaten bzw. Hochschulen Professuren fur Frauengesundheitsforschung eingerichtet. Hinter diesem Erfolg steht die Einsicht, wie wenig Daten uber die Gesundheitsbedurfnisse von Frauen zur Verfugung stehen und dass die Vernachlassigung eines„gender-based“-Ansatzes in der Untersuchung der Entstehung und Behandlung von Erkrankungen wie z.B. koronare Erkrankungen, Lungenkrebs und Erkrankungen des Autoimmunsystems zu Wissenslucken fuhren kann, die sich fur Frauen nachteilig auswirken konnen. Vom Konzept her verfolgt Frauengesundheitsforschung eine erweiterte Definition von Frauengesundheit, die molekulargenetische, systemische, individuelle und gesellschaftliche Ansatze umfasst und aus dieser Perspektive die Unterschiede zwischen den Geschlechtern untersucht. Diese Forschung geht davon aus, dass sowohl biologische wie sozio-kulturelle Faktoren den Gesundheitsstatus von Frauen bestimmen.
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