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Peripartale Kardiomyopathie

2013 
Bei der peripartalen Kardiomyopathie (ppKMP) handelt es sich um eine seltene Art der Herzinsuffizienz, die bei schwangeren Frauen im letzten Monat der Schwangerschaft oder in den ersten 5 postpartalen Monaten auftritt. Abhangig von der geografischen Lage wird eine Inzidenz der ppKMP von 1:300 bis hin zu 1:15.000 in der Literatur angegeben. Es existiert eine Reihe von gesicherten Risikofaktoren (z. B. Multiparitat oder Alter der Schwangeren > 30 Jahre). Symptomatisch gesehen entspricht die ppKMP einer idiopathischen Kardiomyopathie. Die Diagnose wird in erster Linie mithilfe der Echokardiographie gestellt, die eine deutliche Reduktion der systolischen linksventrikularen Funktion zeigt. Therapeutisch wird wie bei idiopathischen Kardiomyopathien vorgegangen; in diesem Zusammenhang ist unbedingt auf den Umstand der Schwangerschaft mit den dadurch vorhandenen Kontraindikationen fur Therapeutika zu achten. Die Prognose ist von der Erholung der Herzinsuffizienz innerhalb der ersten 6 Monate postpartum abhangig. Die Letalitat des Krankheitsbilds ist hoch und wird in der Literatur mit bis zu 28 % angegeben. Aufgrund ihrer Komplexitat ist die ppKMP eine interdisziplinare Herausforderung. Peripartal ist ein enges Zusammenspiel der Disziplinen der Kardiologie, der Herzchirurgie, der Neonatologie, der Geburtshilfe und der Anasthesiologie unabdingbar. Anasthesiologisch stehen der meist fortgeschrittene instabile hamodynamische Zustand der Mutter sowie die Planung und Durchfuhrung des perioperativen Managements im Vordergrund. In der hier ebenfalls vorgestellten Kasuistik wird uber eine hochschwangere Patientin mit den Zeichen einer akuten schweren Herzinsuffizienz und der Verdachtsdiagnose einer ppKMP berichtet. Bei der notfallmasig eingelieferten Patientin erfolgte die Entbindung des Kindes in Periduralanasthesie unter Herz-Lungen-Maschinen-Bereitschaft.
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