Hautmetastasen bei viszeralen Malignomen

2008 
Ziel dieser retrospektiven Studie war es, epidemiologische Daten von Hautmetastasen bei viszeralen Malignomen im Kanton Aargau, Schweiz, zu erarbeiten. In der Abteilung fur Dermatologie des Kantonsspitals Aarau, Schweiz, wurden im Zeitraum vom 1. Januar 1998 bis zum 31. Dezember 2003, 19.491 Patienten gesehen. Mit Hilfe einer Computersuche wurden diejenigen Patienten herausgefiltert, welche histologisch verifizierte Hautmetastasen bei viszeralem Malignom aufwiesen. Im Gesamtkollektiv von 19.491 Patienten fanden sich 37 Falle (0,2%) von Hautmetastasen bei nicht primar kutanen Malignomen verteilt auf 36 Patienten. Das Studienkollektiv umfasste 24 Frauen (66,7%) und 12 Manner (33,3%). Bei den 37 Malignomdiagnosen handelte es sich um 19 Mammakarzinome (51,4%), 8 Sarkome (21,6%), 2 Leukamien (5,4%), 2 Kolorektalkarzinome (5,4%) und je 1 Bronchialkarzinom, 1 Tubenkarzinom, 1 Prostatakarzinom, 1 Karzinoid, 1 Non-Hodgkin-Lymphom und 1 malignes Histiozytom (je 2,7%). Unsere Studie zeigt, dass Hautmetastasen bei nicht primar kutanen Malignomen selten sind und gehauft bei spezifischen Malignomen auftreten (Mammakarzinom, Sarkome). Die fruhzeitige und korrekte Diagnose hat fur die Patienten therapeutische und prognostische Bedeutung. Das Auftreten von Hautmetastasen ist ein Anzeichen der fortgeschrittenen Grunderkrankung und geht mit einer schlechten Prognose einher.
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