Barrett-Screening: Rationale, aktuelle Konzepte und Perspektiven

2019 
Der Barrett-Osophagus (BE) stellt den wichtigsten Risikofaktor fur das osophageale Adenokarzinom dar. Derzeit ist kein hinreichend effizientes Screening-Programm verfugbar, um in der Gesamtpopulation Patienten mit einem hohen Risiko fur ein osophageales Adenokarzinom auf dem Boden eines Barrett-Osophagus zu identifizieren. Das aktuelle endoskopische Screening zielt auf symptomatische Refluxpatienten, aus denen sich aber nur ein Teil der Risikopatienten rekrutiert. Derzeit werden verschiedene neue Verfahren untersucht, die die Effektivitat des Screenings deutlich erhohen konnten. Selektive Literaturrecherche in MEDLINE/PubMed unter Berucksichtigung deutscher und internationaler Leitlinien. Alternative Screening-Verfahren konnten zweistufig angelegt sein: Zunachst die Identifikation von Personen „at risk“ uber eine Erfassung geeigneter biologischer Marker, dann deren gezielte endoskopisch-bioptische Abklarung, Risikostratifikation, Uberwachung (Surveillance) und ggf. Therapie. Neue diagnostische Methoden wie der Cytosponge ® in Kombination mit einer Auswertung von Markern fur Barrett-Schleimhaut konnten einen wesentlichen Fortschritt darstellen. Barrett-Karzinome zeigen nach wie vor eine zunehmende Inzidenz und eine (trotz therapeutischer Fortschritte) ungunstige Prognose, wobei aber Patienten mit Barrett-Fruhkarzinomen eine gute Prognose hinsichtlich Langzeituberleben aufweisen. Eine verbesserte Fruherkennung ist dringend wunschenswert, da bisher die meisten Patienten erst im fortgeschrittenen Stadium endoskopisch diagnostiziert werden, was eine kurative Therapie erschwert. Nur eine effiziente fruhzeitige Identifizierung von Risikopatienten mit Barrett-Osophagus durch ein praktikables Screening-Programm auf Populationsebene wird zur Verbesserung der Prognose beitragen konnen.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    69
    References
    4
    Citations
    NaN
    KQI
    []