Selbstmedikation mit Over-the-Counter-(OTC-)Präparaten in Deutschland

2004 
Die Selbstmedikation mit OTC-Praparaten gewinnt in Deutschland und international zunehmend an Bedeutung. In dieser Arbeit werden Pravalenz und Determinanten der Selbstmedikation mit OTC-Praparaten in einer reprasentativen Stichprobe der deutschen erwachsenen Wohnbevolkerung zwischen 18 und 79 Jahren untersucht. Zu diesem Zweck wurden im Arzneimittelsurvey als Teil des reprasentativen Bundes-Gesundheitssurveys (1998) 7.099 Teilnehmer ausfuhrlich uber ihre Arzneimittelanwendung wahrend der letzten 7 Tage interviewt. Vollstandige Informationen dazu liegen von 3.393 Mannern und 3.594 Frauen vor. 17,6% der Manner und 10,8% der Frauen wenden ausschlieslich selbst medizierte OTC-Arzneimittel an, wahrend 12,3% bzw. 29,3% zusatzlich zu den OTC-Arzneimitteln arztlich verordnete Arzneimittel anwenden. Determinanten der Selbstmedikation mit OTC-Arzneimitteln sind u. a. das Geschlecht, das Alter, der soziookonomische Status und die Gemeindegrose. Am haufigsten werden Vitamine, Mineralstoffe und Analgetika eingesetzt. Die haufigste Selbstangabe zur Indikation der OTC-Medikation ist „Pravention“. Die Selbstmedikation mit OTC-Praparaten ist fur Manner und Frauen in Deutschland von groser Bedeutung. Etliche Faktoren auserhalb des unmittelbar medizinischen Bereiches erscheinen hier wichtig. Der Aspekt eines gestiegenen Gesundheitsbewusstseins scheint fur die Selbstmedikation relevant zu sein.
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