Wärmebehandlungsoptionen von Medium-Mn-Stählen für den (Automobil‑)Leichtbau

2019 
Hochstfeste und bestens umformbare Stahle (Advanced High Strength Steels – AHSS) der 1. und 3. Generation haben sich unter anderem durch ihr Leichtbaupotential, die gute Schweiseignung und den Korrosionsschutz im verzinkten Zustand im Karosseriebau etabliert und ersetzten zusehends konventionelle Stahlguten. Sie zeichnen sich durch schlanke Legierungskonzepte aus und erhalten ihre hervorragenden Eigenschaften durch mehrphasige Gefuge. Dies wiederum erfordert eine genau abgestimmte Zeit-Temperaturfuhrung bei der Warmebehandlung. Dieser Artikel stellt das Werkstoffkonzept der Medium-Mn-Stahle mit einem Mn-Gehalt zwischen 4–8 Gew.-% vor, welche im Gegensatz zu anderen AHSS uber eine Haubengluhofen hergestellt werden konnen. Diese Stahlgruppe zeichnet sich durch ein ferritisch-austenitisches Gefuge aus. Mit Zugfestigkeiten von >780 MPa und Bruchdehnungen >28 % erweitert es das Eigenschaftsspektrum der derzeit eingesetzten AHSS hin zu hoheren Dehnungen. Der erhohte Legierungsgehalt stellt allerdings auch neue Herausforderungen an die Herstellung und Verarbeitung. Anhand einer grostechnisch erschmolzenen Legierung mit 0,12 % C und 5,8 % Mn werden Warmebehandlungsmoglichkeiten und die Auswirkungen auf Gefuge und mechanische Kennwerte an Warm- und Kaltband diskutiert.
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