Was bringt die prophylaktische YAG-Iridotomie beim Pigmentdispersionssyndrom?

2013 
Trotz des theoretisch uberzeugenden Konzepts einer Iridotomie beim Pigmentdispersionssyndrom oder fruhen Pigmentglaukom als Prophylaxe fur weitere Pigmentdispersion ist es bis heute in mehreren Studien nicht gelungen, einen positiven Langzeiteffekt dieses Eingriffs auf das Augendruckniveau oder die Konversionsrate vom Pigmentdispersionssyndrom zum Pigmentglaukom nachzuweisen. Dies kann mehrere Grunde haben: Moglicherweise ist der Nachweis aufgrund der niedrigen spontanen Konversionsrate bisher aus „statistischen“ Grunden nicht gelungen, oder es wurde in einigen Studien „zu spat“ behandelt, oder aber andere Faktoren (Genetik, individuelle Gewebeeigenschaften) spielen neben der Pigmentaussaat noch eine wesentliche starkere Rolle als bisher vermutet. Zum jetzigen Zeitpunkt sollte die Indikation zur Iridotomie beim Pigmentdispersionssyndrom zuruckhaltend gestellt werden. Nach den publizierten Erfahrungen erscheint die Behandlung im Rahmen eines Pigmentdispersionssyndroms allenfalls fur junge Patienten (< 40 Jahre) mit normotonen oder nur leichtgradig erhohten Augendruckwerten und bei durchhangender Iriskonfiguration sinnvoll. Besteht allerdings bereits ein erkennbarer Papillenschaden mit korrespondierenden Gesichtsfeldausfallen ist in aller Regel bei nicht optimalen Augendruckwerten aufgrund der Lebenserwartung der Patienten eine inzisionale Glaukomchirurgie angezeigt.
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