Arbuskuläre Mykorrhizapilze als Bioindikatorenin Schweizer Landwirtschaftsböden

2011 
Die meisten Nutz- und Wildpflanzen bilden eine Symbiose mit einer speziellen Gruppe von Bodenpilzen, den Arbuskularen Mykorrhizapilzen (AM-Pilze). AM-Pilze ubernehmen in allen von Pflanzen besiedelten Okosystemen wichtige Funktionen. Sie bilden ein engmaschiges Pilzfadengeflecht im Boden und geben lebensnotwendige Nahrstoffe aus dem Boden an die Pflanzen weiter und schutzen diese gegen Stress und Trockenheit. Sie reduzieren Nahrstoffverluste aus dem Boden und konnen durch Lebendverbauung Erosion vermindern und somit die Stabilitat on Okosystemen erhohen. AM-Pilze scheinen als Bioindikatoren besonders geeignet zu sein, da diese Pilzgruppe mit bisher bekannten 230 Arten uberschaubar klein ist und sowohl haufige als auch seltene Arten enthalt. In der Schweiz sind bisher mehr als 100 AM-Pilze nachgewiesen worden. Viele dieser Pilze reagieren stark auf die Landnutzungsintensitat, die Bewirtschaftungsform und/oder die Bodenbeschaffenheit (z. B. Glomus sinuosum und Acaulospora paulinae). Diese spezialisierten AM-Pilzarten sind deshalb sehr gut geeignet als Bioindikatoren. Andere Arten kommen in fast allen Boden vor und konnen als Generalisten bezeichnet werden (z. B. Gl. fasciculatum und Archaeospora trappei). Unsere Studien zeigen, dass sich eine Vielzahl von AM-Pilzen als Bioindikatoren in landwirtschaftlich genutzten Boden eignen.
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