Elternkompetenzen fördern — Wege zur Prävention kindlicher und familialer Fehlentwicklungen

2009 
Einem Vorschlag von (2008) zufolge »wird in der Psychologie unter Pravention das Bemuhen verstanden, durch gezielte (meist psychologische oder gesellschaftliche) Interventionen eine Senkung der Inzidenzrate (Neuerkrankungsrate) von psychischen Storungen in einer umschriebenen Population zu einem umschriebenen Zeitpunkt und innerhalb eines umschriebenen geographischen Raums zu erreichen.« Ausgehend von der Kenntnis individueller und umweltbezogener Risikofaktoren lasst sich nach einem Klassifikationsvorschlag von (1996) mit einem Fokus auf die Spezifitat der Zielgruppe zwischen folgenden Praventionsformen unterscheiden: (a) universelle Pravention (d. h. Masnahmen, die auf die Gesamtpopulation bezogen sind; Beispiel: Anti-Gewaltkampagne gegen Kinder), (b) selektive Pravention (d. h. Masnahmen fur eingegrenzte Personengruppen, die wegen nachweislicher Risikokonstellationen dysfunktionale Entwicklungen erwarten lassen; Beispiel: Kinder aus gewaltbelasteten Familienverhaltnissen) und (c) indizierte Pravention (d. h. Masnahmen fur bestimmte Personen bzw. Personengruppen, die jenseits einer umfassenden klinischen Diagnose bereits durch manifestes dysfunktionales Verhalten auffallig geworden sind; Beispiel: gehauftes aggressives Verhalten einzelner Kinder im schulischen Kontext).
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