Die Bruecke Lockwitztal - eine Revision nach Entwurf und Ausfuehrung / The Bridge Lockwitztal, a Review of Design and Execution
2007
Im Zuge der A 17 wird das langgestreckte Lockwitztal in der Naehe von Dresden in einer Hoehe von 64 m mit einem 723 m langen Stahlverbundueberbau ueberbrueckt. Der Beitrag beschreibt Entwurf und Ausfuehrung dieser Bruecke, die sich durch eine Reihe von Besonderheiten und Neuerungen auszeichnet. Mit dem aussergewoehnlichen statischen Konzept und den gewaehlten neuartigen konstruktiven Ausbildungen zeigt der Entwurf einen Weg auf, die gestalterisch vorteilhafte Wirkung von Bogentragwerken auch bei Talbruecken einzusetzen, die bisher von der Topographie und der Trassierung her fuer Bogentragwerke als nicht geeignet angesehen wurden. Die Verwirklichung dieses gestalterischen Konzepts konnte nur durch ein neuartiges statisches Konzept und innovative konstruktive Details geloest werden, die der Beitrag ausfuehrlich beschreibt. In den vier mittleren Feldern, davon zwei Hauptfelder von jeweils 125 m Stuetzweite, sind Beton-Bogenstreben angeordnet, die mit dem vorgespannten Stahlverbundueberbau und den Betonstuetzen zusammen ein einheitlich wirkendes Rahmensystem bilden. Die Enden der Boegen sind kraftschluessig auf einer Laenge von 12,5 m mit dem Untergurt des Stahlhohlkastens verbunden, sodass der Bogenschub in den Ueberbau eingeleitet werden kann. Zur Begrenzung der in den Ueberbau einzuleitenden Zugkraft wird etwa die Haelfte der resultierenden Zugkraft durch eine externe Vorspannung aufgenommen; die andere Haelfte gelangt direkt in den Verbundquerschnitt. Die Herstellung der Bogenstreben stellte zum einen eine grosse Herausforderung fuer die Bauausfuehrung dar, zum anderen war die Fertigstellung der Boegen Voraussetzung fuer das Betonieren der Fahrbahnplatte und damit auch massgebend fuer den Fertigstellungstermin. Eine weitere Besonderheit der Lockwitztalbruecke ist die Anordnung von Betongelenken als Lagerung auf den Koepfen der Pfeiler, die die Boegen tragen, und den Bogenstaendern. Da die bisherigen Kenntnisse ueber das Tragverhalten von Betongelenken nur bedingt auf die Verhaeltnisse bei der Lockwitztalbruecke uebertragen werden konnten, wurde eine eigene Versuchsreihe aufgelegt, bei der zusaetzlich zu den Normalkraeften und der Winkelverdrehung auch noch eine hohe Querkraft in den Gelenken beruecksichtigt wurde. Als Besonderheit gelten auch die Stahlbetonscheiben als im Verbund liegende Stuetzquerrahmen des Stahltrogs ueber den Pfeilern sowie ueber den Bogenstaendern und in den Verschneidungsbereichen. Die Montage des reinen Stahltrogs erfolgte im Taktschiebeverfahren vom westlichen Widerlager aus. Insgesamt zeigen Konstruktion und Ausfuehrung der Lockwitztalbruecke einen neuen Weg, die gestalterischen Vorteile der Elemente von Bogentragwerken sinnvoll einzusetzen. ABSTRACT IN ENGLISH: In the course of the newly built federal motorway A 17, the bridge Lockwitztal crosses a wide valley in a maximum height of 64 m, with a length of 723 m. At the bottom of the valley lies a suburb of Dresden and at the valley slopes exist nature areas which have to be conserved. With the executed design, an adequate solution for the demanding situation was found. The two main spans are each 125 m. In four of the spans concrete arch struts are situated, which together with the composite superstructure and the piers form an integral frame system. The bridge shows a new way of deploying the aesthetic value of arch systems in the crossing of valleys up to now thought as not suitable for this and with the innovative construction a novel link between arch systems and strutted frame systems was developed. In the paper the essential elements of the construction and of the building processes in review after execution are discussed. (A)
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