Bestimmung der Glomerulären Filtrationsrate

2017 
Die Glomerulare Filtrationsrate (GFR) gilt weltweit als beste Methode, die Nierenfunktion zu bestimmen. Die moglichst genaue Erfassung der GFR ist aus mehreren Grunden wichtig: Der GFR-Wert bestimmt masgeblich die Eingruppierung des Patienten in das jeweilige Niereninsuffizienz-Stadium. An diese Stadieneinteilung wiederum sind verschiedenste klinische Entscheidungen geknupft wie z. B. die richtige Dosierung von Medikamenten oder die Gabe von iodhaltigen (potenziell nephrotoxischen) Rontgen-Kontrastmitteln, die Festlegung des Zeitpunktes, mit einer Nierenersatztherapie zu beginnen, die Entscheidung zur Nieren-Lebendspende, aber auch die „Etikettierung“ der Diagnose „Niereninsuffizienz“ mit sowohl krankenversicherungstechnischen als auch psychischen Implikationen. In den letzten 5 Jahren haben sich verschiedene Arbeitsgruppen vermehrt mit der Bestimmung der GFR beschaftigt, was zu einer Vielzahl von Publikationen gefuhrt hat, die sich entweder der GFR-Schatzung oder -Messung widmen. Im Bestreben, der wirklichen GFR so nahe wie moglich zu kommen, wurden mehrere neue GFR-Schatzgleichungen (eGFR) entwickelt. Diese neue Fulle an Formeln macht es dem Klinik arzt nicht immer leicht zu entscheiden, welche dieser Formeln fur welchen seiner Patienten denn nun die richtige sei. Ahnliches gilt fur die GFR-Messmethode. Dieser Artikel soll daher eine Ubersicht geben uber die am haufigsten verwendeten Verfahren der GFR-Bestimmung (mGFR und eGFR), deren Vor- und Nachteile sowie Indikationen.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    0
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []