Crassula helmsii (T. Kirk) Cockayne: Standortansprüche, Verbreitung und Vergesellschaftung eines invasiven Neophyten auf Norderney = Crassula helmsii (T. Kirk) Cockayne: habitat requirements, distribution and vegetation community composition of an alien invasive species on Norderney

2019 
Crassula helmsii ist ein semi-aquatischer, invasiver Neophyt aus Neuseeland, der seit Anfang der 2000er Jahre auf Norderney zu finden ist. Seit den ersten Funden breitet sich C. helmsii im Sudstrand-polder und auf den Meierei-Wiesen stark aus. Da es bisher keine wissenschaftlichen Untersuchungen zur Verbreitung, Vergesellschaftung und den Standortanspruchen von C. helmsii aus dem nord-deutschen Kustenraum gibt, soll diese Lucke durch diese Arbeit geschlossen werden. Dafur wurden an 44 C. helmsii-Wuchsorten (Prasenzpunkte) und 44 Nicht-C. helmsii-Wuchsorten (Absenzpunkte) potenziell wichtige Standortparameter untersucht. Die Probeflachen wurden stratifiziert zufallig ausge-wahlt. An 22 ausgewahlten C. helmsii-Fundpunkten wurden zusatzlich Vegetationsaufnahmen in und um die C. helmsii-Bestande durchgefuhrt. Als Begleitarten konnten Mentha aquatica, Phragmites australis, Rubus caesius, Myosotis scorpioides und Rumex conglomeratus identifiziert werden; diese sind mit hoher Wahrscheinlichkeit Reste der ursprunglichen Vegetation. Fur die Habitatanspruche wurden verschiedene multiple Generalisierte Lineare Modelle (GLM) erstellt. Das Modell mit der besten Anpassung enthielt die Parameter Leitfahigkeit, Beleuchtungsstarke und Uferbeschaffenheit. Crassula helmsii praferiert auf Norderney flache, unbeschattete Gewasser mit einer Leitfahigkeit unter 2000 μS/cm. Das Modell zeigte, dass die meisten Wuchsorte im Untersuchungsgebiet von C. helmsii bereits eingenommen werden. Eine Ausbreitung in die Lebensraume der Kustendunen und nassen Kustendunentaler ist sehr wahrscheinlich und sollte verhindert werden. Aus dem Habitatmodell lassen sich mehrere neue Managementstrategien ableiten, eine Kombination aus kontrollierter Versalzung und Beschattung scheint der vielversprechendste Ansatz zu sein.
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