Der Einfluß der Hämodialysebehandlung auf die intestinale Eisenabsorption bei chronischer Niereninsuffizienz

1974 
Die renale Anamie wird nach der derzeitigen Auffassung hauptsachlich auf einen absoluten bzw. relativen Mangel an Erythropoetin [2] sowie auf die Wirkung von — beim Uramiker vorhandenen — Erythropoeseinhibitoren zuruckgefuhrt [8]. Bei der Behandlung der terminalen Niereninsuffizienz durch Hamodialyse kommt es zu unvermeidlichen Blutverlusten [10, 11], die nach den Untersuchungsergebnissen verschiedener Autoren [6, 14] einen mittleren jahrlichen Eisenverlust von ungefahr 2 g zur Folge haben. Ein derartiger Eisenverlust kann selbst bei normaler intestinaler Absorption nicht aus der Nahrung gedeckt werden. Somit ist bei chronischer Hamodialyse eine Eisensubstitution erforderlich, um einen Eisenmangel als zusatzlichen atiologischen Faktor fur die Anamie zu verhindern. Infolge der grosen individuellen Streuung der Eisenverluste von Hamodialysepatienten [14] birgt die schematische Applikation von fixen jahrlichen parenteralen Eisenmengen das Risiko der Uber-bzw. Unterdosierung. Die unter diesem Gesichtspunkt vorzuziehende kontinuierliche orale Eisengabe ist nur indiziert, wenn die intestinale Eisenabsorption ungestort ist. Bisher liegen in der Literatur widerspruchliche Ergebnisse hinsichtlich der intestinalen Eisenabsorption beim Hamodialysepatienten vor [3, 7]. Zur Klarung dieser Frage wurde in der vorliegenden Untersuchung mit Hilfe von 59Fe und Ganzkorperzahltechnik die Eisenabsorption bei niereninsuffizienten Patienten vor und unter der chronischen Hamodialysebehandlung gemessen.
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