Gutartige Ovarialtumoren und Borderline-Tumoren

2002 
Vor 40 Jahren ging eine Frau mit einem Ovarialtumor nur aufgrund ihrer Symptomatik zum Arzt, der den Tumor durch Abtasten diagnostizieren musste. Seit Einfuhrung der Krebsvorsorgeuntersuchung 1971 konnen Ovarialtumoren im Rahmen einer solchen Untersuchung auch bei symptomlosen Frauen durch die bimanuelle Untersuchung entdeckt werden. Bei 600 Frauen, die 1966–1972 in einer groseren Klinik wegen Verdachts auf einen Ovarialtumor operiert wurden, fanden sich damals bei 54% der Falle echte, gutartige Ovarialtumoren, 15% funktionelle Zysten oder Retentionszysten und 21% maligne Tumoren. Mit der Vaginalsonographie, die heute (fast) routinemasig jede gynakologische Untersuchung erganzt,werden alle auch noch so bedeutungslosen Veranderungen an den Ovarien sichtbar. Bei der pathohistologischen Gewebeanalyse von 7847 Frauen, die in 44 deutschen Frauenkliniken nach praoperativer Sonographie wegen des Verdachts auf einen Ovarialtumor operiert wurden, ergab sich in 55% der Falle normales funktionelles Ovarialgewebe, in 12% ein gutartiger, echter Ovarialtumor, ebenso oft eine Endometriose und in 7% ein Borderline-Tumor oder ein Ovarialkarzinom. Die restlichen 14% verteilten sich auf andere Befunde (u. a. alte Entzundung,Verwachsung, extrauterine Schwangerschaft).
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