Rechnerische und probandengestuetzte Untersuchung des Einflusses der Kontaktwaermeuebertragung in Fahrzeugsitzen auf die thermische Behaglichkeit

In diesem Projekt werden der Einfluss der Kontaktwaermeuebertragung in Fahrzeugsitzen auf die thermische Behaglichkeit sowie die Moeglichkeit der Kompensation kalter Umgebungstemperaturen durch eine Sitzheizung systematisch untersucht. Hierfuer sind der Zusammenhang zwischen Kontaktwaermestrom, empfundener Temperatur und Behaglichkeit experimentell zu erforschen und die Symptomatik durch Simulationsrechnungen mit einem thermophysiologischen Menschmodell nachzubilden. Die Untersuchungen hatten zum Ziel, einen moeglichen Kompensationseffekt kalter Operativtemperaturen durch den Einsatz der Sitzheizung zu quantifizieren. Der Kompensationseffekt wurde hierbei erfolgreich nachgewiesen. Zudem wurde ein Bezug zwischen Kontaktwaermestrom und lokalem Empfinden hergestellt. Unbeantwortet bleibt jedoch die Frage, inwieweit die Kompensationseffekte durch lokale Unterschiede insgesamt zu Diskomfort fuehren. Ziele weiterfuehrender Untersuchungen sind daher die Erforschung des Zusammenhangs zwischen lokalem und globalem Behaglichkeitsempfinden sowie die Elimination der Asymmetrien und des lokalen Diskomforts mit weiteren thermischen Massnahmen. Dadurch wuerden die Insassen moeglichst von den globalen Einfluessen entkoppelt und die Verbrauchsreduzierung koennte auch bei tieferen Umgebungstemperaturen mit dem starken Kompensationseffekt sichergestellt werden. In Bezug auf die Reichweitenoptimierung von Elektrofahrzeugen ist dieses Thema von grossem Interesse. Durch Manipulationen des Mikroklimas mittels lokaler Massnahmen koennte der Energieverbrauch zur Klimatisierung einer Fahrgastzelle deutlich gesenkt und Reichweiten folglich erhoeht werden.