Der Übergang als kritisches Lebensereignis: Zur Rolle der Eltern für die Antizipation des Übergangs und das Wohlbefinden von Kindern auf der weiterführenden Schule
2018
Wahrend die Bedeutung der Eltern im Rahmen des Ubergangs hinsichtlich sozialer Disparitaten wiederholt Gegenstand empirischer Studien war, ist die Rolle der Eltern fur das psychische Erleben ihrer Kinder angesichts dieses kritischen Lebensereignisses weniger gut erforscht. Ausgehend von einem kognitivtransaktionalen Stressbegriff sowie empirischer Befunde zur Rolle sozialer Unterstutzung im Umgang mit potentiellen Belastungen untersucht die vorliegende Arbeit den Einfluss elterlicher Struktur- und Prozessmerkmale auf die Antizipation des Ubergangs und auf das Wohlbefinden auf der weiterfuhrenden Schule. Auf der Basis einer zu zwei Messzeitpunkten (Klasse 6 vor dem Ubergang, Klasse 7 nach dem Ubergang) befragten Stichprobe von Berliner Schulerinnen und Schulern sowie deren Eltern werden Strukturgleichungsmodelle zur Vorhersage der ubergangsbezogenen Antizipation und des Wohlbefindens nach dem Ubergang berechnet. Es zeigt sich ein bedeutsamer Einfluss der elterlichen Merkmale auf die Antizipationen und das Wohlbefinden. Dabei erweisen sich die Prozessmerkmale, die sich auf die Eltern-Kind-Interaktionen beziehen, als wichtiger als Strukturmerkmale des elterlichen Hintergrundes.
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