Stellenwert der einzeitigen chirurgischen Therapie bei diffuser Peritonitis (Relaparotomie „on demand“): eine unizentrische Analyse
2013
Hintergrund: Die diffuse Peritonitis ist ungeachtet moderner
chirurgischer und intensivmedizinischer Therapieverfahren eine Erkrankung
mit hoher Morbiditat und Mortalitat. Ziel dieser Arbeit war es, im eigenen
Krankengut den Stellenwert der Relaparotomie „on demand“ (ROD) bei Patienten
mit diffuser Peritonitis kritisch zu evaluieren. Patienten und
Ergebnisse: In einer retrospektiven Untersuchung wurden die
Therapieverlaufe von 231 Patienten mit diffuser Peritonitis analysiert.
Diese wiesen einen durchschnittlichen Mannheimer Peritonitis-Index (MPI) von
25,3 auf. Die Gesamtletalitat im untersuchten Kollektiv betrug 14,3 %. Bei
214 Patienten gelang wahrend der Indexoperation eine suffiziente
Fokussanierung, sodass diese im Rahmen des ROD-Konzepts weiterbehandelt
wurden. Bei 178 dieser Patienten bestand keine Notwendigkeit einer
Reoperation, wahrend 36 dieser Patienten im weiteren Verlauf relaparotomiert
wurden. Die Letalitat dieser beiden Subgruppen betrug 9 % (keine
Relaparotomie) bzw. 27 % (Relaparotomie). Schlussfolgerung: Anhand
des untersuchten Kollektivs zeigt sich, dass das Konzept der Relaparotomie
„on demand“ nach effektiver Herdsanierung und entsprechender suffizienter
Lavage im klinischen Alltag sinnvoll und praktikabel ist. Allerdings besteht
weiterhin die dringliche Notwendigkeit, Parameter zu identifizieren, welche
die Selektion von Patienten zur Relaparotomie vereinfachen.
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