Korrelation der nicht-invasiven ShearWave-Elastografie und der sonographisch assistierten Leberbiopsie bei der Bestimmung des Leberfibrosgrades

In der Behandlung chronischer Lebererkrankungen ist die Kenntnis uber den Grad der Leberfibrose ein entscheidendes Kriterium fur das weitere Behandlungsregime. Dabei gilt die Leberbiopsie, als invasive Masnahme, weiterhin als Goldstandard zur Beurteilung des Fibrosegrads der Leber. Durch die Entwicklung nicht invasiver Methoden (transiente Elastografie, Acoustic Radiation Force Impulse Imaging (ARFI)) stehen seit einigen Jahren diagnostische Alternativen zur Verfugung. Jedoch geraten diese Verfahren durch erschwerte Untersuchungsbedingungen (Adipositas, Aszites etc.) oft an ihre Grenzen. Als neuestes Verfahren steht die ShearWave-Elastografie zur Verfugung, mithilfe derer die Gewebselastizitat in Echtzeit gemessen werden kann. Insgesamt 70 Patienten mit unterschiedlichen Lebererkrankungen wurden in unserem Zentrum mittels ShearWave-Elastografie untersucht. Bei allen Patienten konnte die Untersuchung, unabhangig von den gegebenen Untersuchungsbedingungen (Adipositas, Aszites) durchgefuhrt werden. Wir prasentieren die Ergebnisse von 20 dieser Patienten, bei denen entweder zum Zeitpunkt der ShearWave-Elastografie oder bis zu 6 Jahre zuvor eine sonographisch assistierte Leberbiopsie durchgefuhrt wurde. Dabei konnte gerade bei den Patienten mit einer chronisch viralen Erkrankung der Leber (Hepatitis B und C-Infektion) eine hohe Ubereinstimmung zwischen den Ergebnissen der bioptisch gewonnene Leberhistologie und der ShearWave-Elastografie gesehen werden. Erfolgte die Leberpunktion bereits mehrere Jahre vor der aktuellen Elastografie Untersuchung spiegelt auch dieses Ergebnis gut den klinischen Verlauf der Lebererkrankung wider. Diskussion: Auch in den von uns untersuchten Patienten zeigen die Ergebnisse der ShearWave-Elastografie eine gute diagnostische Genauigkeit im Vergleich zur sonographisch assistierten Leberbiopsie. Insbesondere bei Patienten mit einer chronischen Viruserkrankung konnte dies gezeigt werden. Gerade hier stellt die Kenntnis bereits vorliegenden Leberstrukturumbau ein wichtiges diagnostisches Kriterium hinsichtlich einer antiviralen Therapie dar. Auch in der Verlaufsbeurteilung der Progredienz einer Lebererkrankung scheint die ShearWave-Elastografie ein gutes diagnostisches Verfahren zu sein.