Giuseppe Saratelli: Ein venezianischer Musiker des 18. Jahrhunderts

2016 
Die Nachrichten uber den venezianischen Musiker Giuseppe Saratelli1, der 1714 geboren wurde und 1762 als Kapellmeister an S. Marco starb, sind sparlich und in der Literatur verstreut. Die neueren deutschen Lexika nennen ihn nicht. Italienische Publikationen wie ζ. Β. das Dizionario von Carlo Schmidl2, die Enciclopedia delia musica von 19643 und das Lexikon La Musica aus dem Jahre 1971 4 widmen ihm kurze Artikel, die sich auf die wichtigsten Lebensdaten und -Stationen beschranken und kein Gesamtbild ergeben. Ausfuhrlicher behandelt ihn Francesco Caffi in seinem Werk Storia delia musica sacra nella gia cappella ducale di S. Marco in Venezia dal 1318 al 17975, wobei auch Details zu Lebenswandel und Charakter Saratellis nicht fehlen. Neuere Ergebnisse von Denis Arnold und Eleanor Selfridge-Field sowie die Publikation Arte e musica all'Ospedaletto6 erganzen das Bild. Als Kapellmeister an S. Marco hatte Saratelli eines der bedeutendsten musikalischen Amter der Stadt inne. Er war eine Zeitlang Leiter des Conservatorio di S. Lazzaro dei Mendicanti und auch in dieser Eigenschaft an wichtiger Stelle am venezianischen Musikleben beteiligt. In beiden Funktionen gehorte die Komposition von geistlicher Musik zu seinen wichtigsten Aufgaben. Das er mit Erfolg komponierte, beweist das Lob Johann Adolf Hasses und Baldassare Galuppls. Die folgende Zusammenstellung der bekannten Nachrichten uber Saratellis Leben und Wirken mochte Grundlage fur eine Bestandsaufnahme der erhaltenen Werke dieses Komponisten, insbesondere in den venezianischen Bibliotheken und Archiven7, sein. Die Herkunft Saratellis aus Padua erwahnen Jean-Baptiste de Laborde8 und Ernst Ludwig Gerber9. Uber das Geburtsdatum gibt als fruheste Quelle das Lexikon von Oskar Paul aus den Jahren 1870/1873 Auskunft10. Moglicherweise war Saratelli der Sohn eines gleichnamigen Komponisten (Giuseppe Giacomo Saratelli, auch Sarratelli, Seratelli), der 1706 Vizekapellmeister der Accademia dello Spirito Santo in Ferrara war und sich sodann in Padua niederlies11.
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