Nachfrage, Löhne, Preise und Beschäftigung - eine empirische Analyse gesamtwirtschaftlicher Zusammenhänge in Deutschland

2021 
Mit Hilfe okonometrischer Methoden werden grundlegende Beziehungen zwischen makrookonomischen Variablen in der Bundesrepublik Deutschland empirisch bestimmt. Die Verbrauchsausgaben erweisen sich als konjunkturstabilisierende Kraft, wahrend die Exporte und mehr noch die Investitionen als Zyklusverstarker wirken. Die Entwicklung des Preisniveaus hangt im Kern von den Lohnstuckkosten ab, die von der anhaltenden Massenarbeitslosigkeit kaum beeinflusst werden, obwohl von ihnen spurbare Entlastungseffekte ausgehen konnten: Blieben die Lohnstuckkosten uber 5 Jahre konstant, so wurde die Arbeitslosigkeit um rund 20 % sinken, und die Zahl der Beschaftigten wurde kraftig steigen, weil die Erwerbsbeteiligung bei sich verbessernder Situation auf dem Arbeitsmarkt zunimmt. Wachstum schafft also nach wie vor Beschaftigung, allerdings nur, wenn die Lohnentwicklung dafur Raum lasst. Die zentrale Rolle der Lohnpolitik fur mehr Beschaftigung wird durch eine Re-interpretation der "Phillips-Kurve" unterstrichen: Der inverse Zusammenhang von Inflationsrate und Arbeitslosenquote ist eine statistische Illusion, die aus der Kombination von zyklisch reversiblen Kreisbewegungen und langerfristigen Trends entsteht.
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