Früherkennung und Prävention der Osteoporose bei Männern

2013 
Etwa sechs Prozent der uber 50-jahrigen Manner sind in Deutschland von Osteoporose betroffen. Obgleich bereits eine breite Palette an Medikamenten zur Behandlung der mannlichen Osteoporose zur Verfugung steht, und Manner mit osteoporotischen Frakturen eine deutlich hohere Mortalitat als Frauen mit Frakturen haben, werden Manner seltener behandelt. Nach einer Huftfraktur werden etwa zwei Drittel aller Frauen mit einem osteoporosespezifischen Medikament behandelt, bei Mannern ist es aber nur die Halfte. Bei Mannern stehen in 50–60 % der Falle sekundare Osteoporosen im Vordergrund, bei postmenopausalen Frauen hingegen nur bei 30 %. Die haufigsten Risikofaktoren bei der mannlichen Osteoporose sind Nikotinkonsum, systemische Glukokortikoide, Alkoholkonsum, chronisch obstruktive Atemwegserkrankungen und der Hypogonadismus. Screening hinsichtlich des Vorliegens von Risikofaktoren ist daher bei Mannern zur Fruherkennung der Osteoporose unerlasslich. Im positiven Falle ist eine systematische osteologische Abklarung inklusive Knochendichtemessung, Bildgebung der Wirbelsaule und Labordiagnostik erforderlich. Pravention muss bereits im Kindes- und Jugendalter erfolgen durch korperliche Aktivitat, eiweis- und kalziumreiche Ernahrung kombiniert mit adaquater Vitamin-D-Versorgung. Bereits bei Diagnosestellung von Erkrankungen, die mit der Entwicklung einer Osteoporose verbunden sein konnen, ist osteologische Diagnostik erforderlich. Nur so kann der Entwicklung einer Osteoporose fruhzeitig begegnet werden.
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