Hat die Aktivierung der Muskulatur durch Ganzkörpervibration einen Effekt auf die Knochendichte von postmenopausalen Frauen? Eine systematische Literaturübersicht

2014 
Hintergrund: Ganzkorpervibrationstraining (GKV) stimuliert durch mechanische Schwingungen die Muskulatur. Dies fuhrt zu einer erhohten muskularen Aktivitat und zu Verformung am Knochen, was zu einer Remodullierung der Knochen und Erhohung der Dichte fuhrt. Das Ziel dieser systematischen Literaturubersicht war, ob eine Muskelaktivierung bzw. Muskelkraftigung hervorgerufen durch GKV einen Effekt auf die Knochendichte von postmenopausalen Frauen hat. Methoden: Diese systematische Literaturubersichtsarbeit wurde nach den Vorgaben des PRISMA-Statements fur Metaanalysen und systematische Ubersichtsarbeiten durchgefuhrt. Die Literatur wurde in verschiedenen elektronischen Datenbanken (PubMed, Cinahl) und Google Scholar gesucht. Die Suche, nach geeigneter Literatur, fand zwischen Juni 2012 und August 2013 statt. Die Qualitat der Arbeiten wurden mittels dem „Cochrane-Risk-of-Bias-Instrument“ von zwei unabhangigen Personen (LC, SR) beurteilt. Ergebnisse: Es wurden 246 Studien gesichtet. In die Analyse wurden 3 Studien mit vertikaler und 2 Studien mit seitenalternierender GKV eingeschlossen, mit insgesamt 368 Probanden mit einer Streuung von 60,7 – 79,6 Jahren. Von diesen trainierten 132 auf vertikal vibrierenden (VGKV) und 67 auf seitenalterierenden (SGKV) vibrierenden Platten. Die eingeschlossenen Studien wiesen ein mittleres bis hohes Risiko fur Verzerrung auf. Die Behandlungsparameter waren sehr heterogen. Die Frequenzen wurden fur VKGV zwischen 12,0 – 40,0 Hz und fur SGKV mit 12,5 Hz gewahlt und mit einer breit gestreuten Amplitude zwischen 1,7 und 12,0 mm bei einer vertikalen Beschleunigung von 0,1 – 10,0 g. Schlussfolgerung: Diese systematische Literaturstudie zeigte signifikante Einflusse nach VGKV mit Frequenzen von 30,0 – 40,0 Hz (3x/Woche, jeweils 15 Minuten Trainingszeit) auf die isometrische Maxmalkraft (IMK) von 15,1 – 16,5 % und der dynamischen Maximalkraft (DMK) von 7,9 – 16,5 % sowie der SKGV mit einer Frequenz von 12,5 Hz (3x/Woche, jeweils 15 Minuten Trainingszeit) auf die IMK von 26,6 %. Daraus resultierte eine Zunahme der Knochendichte in der LWS von 0,5 – 0,7 % und der Hufte von 0,8 – 0,9 % bei postmenopausalen Frauen. Diese klinisch signifikanten Resultate mussen zukunftig mittels qualitativ hochwertig randomisiert-kontrollierten Studien bestatigt und nach dem CONSORT Statement rapportiert werden.
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