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Fetale Harntraktveränderungen

2005 
Die pranatale Ultraschalluntersuchung, v. a. im 3. Trimenon, erfasst viele Harntraktanomalien, die einer Behandlung zuganglich sind, bevor sie klinisch durch eine Harnweginfektion oder Niereninsuffizienz symptomatisch werden. Sie lenkt die gezielte postnatale Bildgebung, mit der beim Neugeborenen die pranatal entdeckte Pathologie abgeklart wird. Die Ultraschalluntersuchung durch einen mit dem Spektrum moglicher Fehlbildungen vertrauten Untersucher ermoglicht eine genaue morphologische Diagnose. Bei Harntraktdilatation, einseitiger Nierenagenesie und multizystisch dysplastischer Niere ist immer ein Miktionszystourethrogramm (MCUG) zum Refluxnachweis bzw. -ausschluss indiziert! Uber das genaue Ausmas einer abklarungswurdigen Nierenhohlsystemerweiterung besteht noch keine Einigkeit. Die meisten Autoren akzeptieren einen maximalen a.p. Durchmesser des Nierenbeckens von 7 mm als oberes Limit. Der Schweregrad einer Harnwegobstruktion wird mittels Nierenfunktionsszintigraphie erfasst. Die Ultraschalluntersuchung sollte erst nach der Phase der physiologischen postpartalen Dehydratation, d. h. 3–5 Tage nach der Geburt, durchgefuhrt werden, bei dringlichen Fallen am 1. Lebenstag. Der Einsatz der MR-Urographie bei der Abklarung der Harntraktanomalien, insbesondere der Harnwegobstruktionen, wird gegenwartig evaluiert.
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