Analfisteln—Chirurgische Therapie und ihre Darstellung in den Verschlüsselungssystemen

2003 
Analfisteln sind haufige proktologische Erkrankungen, die in jeder chirurgischen Klinik behandelt werden. Probleme sind die Beziehung zum analen Sphinkterapparat und die richtige Einschatzung des Fistelverlaufs. Wir stellen ein Konzept der chirurgischen Therapie von Analfisteln und deren Darstellung in den ublichen Kodiersystemen anhand unserer Zahlen dar. Das chirurgische Vorgehen beruht auf einer Klassifizierung der Fistel. Hier wird in inter-, trans-, supra- und extrasphinktare Fistelverlaufe unterschieden. Die Entscheidung zum Operationsverfahren hangt von der Klassifizierung der Fistel, einer bestehenden Abszedierung und der Erfahrung des Operateurs ab. Moglichkeiten sind die Spaltung bzw. die Exzision der Fistel oder das zweizeitige Vorgehen mit primarer extrasphinktarer Exzision und Fadenmarkierung des transsphinktaren Ganges. Im zweiten Eingriff wird dann elektiv die Fistel durch Exzision oder muskelschonend durch Fistulektomie mit Muskelnaht und Verschluss des inneren Ostiums behandelt. Von Januar 1998 bis Dezember 2001 wurden 1137 Analfisteloperationen durchgefuhrt. Die Auswertung anhand der im Krankenhausinformationssystem (KIS) erfassten Daten erfolgte nach ICD-Nummer und OPS-301-Code. Hier wurde 1998 bis 2000 zwischen der Fistelspaltung, der Exzision, der Fadenmarkierung und sonstigen Eingriffen unterschieden. Ab 2001 erfolgte die Klassifizierung in die Exzision subkutaner, intersphinktarer, transsphinktarer, supra- und extrasphinktarer Fisteln. Dabei uberwogen die inter- und transsphinktaren Fisteln mit zusammen 57,5 %. Bei 153 Patienten (19,1%) wurde ein zweizeitiges Vorgehen gewahlt. Unser Vorgehen bei der operativen Therapie der Fisteln hat sich im erfahrenen Zentrum bewahrt. Eine Beurteilung und Auswertung anhand der in einem ublichen KIS erfassten Daten ist problematisch, die Verschlusselungscodes erlauben keine feine Differenzierung. Auch die Art des Operationsverfahrens ist kaum auswertbar; dies lasst Probleme bei der Einfuhrung der DRGs erwarten.
    • Correction
    • Source
    • Cite
    • Save
    • Machine Reading By IdeaReader
    5
    References
    0
    Citations
    NaN
    KQI
    []