Carmustin-Wafer in der multimodalen Therapie des Glioblastoma multiforme

2013 
Ziel: Retrospektive Analyse uber Nutzen und Risiken der Carmustin-Therapie in der multimodalen Therapie des Glioblastoma multiforme. Material und Methoden: Patienten mit Glioblastoma multiforme wurden zwischen 2008 und 2011 unter Einsatz von Carmustin operiert. Es wurden unerwunschte Ereignisse protokolliert und retrospektiv die Sterbedaten eingeholt. Ergebnisse: Von 88 operierten Patienten wurde bei 30 Carmustin-Wafer implantiert. 69 unerwunschte Ereignisse traten in beiden Therapiegruppen im postoperativen Verlauf bis zum Versterben der Patienten oder bis zum Untersuchungszeitpunkt auf. Die durchschnittliche Uberlebenszeit in der Gruppe der mit Carmustin therapierten Patienten lag bei 385 Tagen versus 343 Tage ohne Carmustin-Therapie (p = 0,41). Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Durch den Einsatz von Carmustin konnte kein Uberlebensvorteil, jedoch auch keine erhohte Toxizitat innerhalb des multimodalen Ansatzes fur dieses Patientenkollektiv nachgewiesen werden. Trotz des zu erwartenden Nutzens fur weniger als 20% aller Glioblastompatienten scheint es sinnvoll, die multimodale Therapie mit Carmustin-Wafern bei selektierten Patientengruppen weiter prospektiv zu erforschen.
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