Suipoxvirus-Infektionen bei Saugferkeln

2008 
Gegenstand und Ziel: In einem niederbayerischen Ferkelerzeugerbetrieb traten in den Monaten August und September 2006 bei 1–3 Wochen alten Saugferkeln aus zwei Wurfen von Jungsauen sechs Falle von proliferativer Dermatitis auf. Material und Methoden: Diagnose und Differenzialdiagnose wurden durch klinisch-dermatologische Untersuchung, kulturellen Erregernachweis, Elektronenmikroskopie, ELISA und PCR-Techniken gestellt. Ergebnisse: Die klinische Symptomatik bestand jeweils in multifokalen kreisformig erhabenen, teils fluktuierenden Hautveranderungen und erregte den Verdacht auf eine Pockenvirusinfektion. Die klinische Verdachtsdiagnose wurde transmissionselektronenmikroskopisch durch den Nachweis typischer Pockenviruspartikel abgesichert. Die Identifizierung der Pockenviren als Suipoxvirus erfolgte mittels Polymerasekettenreaktion (PCR). Eine Beteiligung von Orthopockenviren am Krankheitsgeschehen konnte durch PCR, einen Differenzierungs-ELISA und das Replikationsverhalten der Virusisolate in Zell - kulturen ausgeschlossen werden. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Schweinepockenvirus-Infektionen werden sporadisch diagnostiziert, der Erreger ist endemisch in der Umwelt verbreitet. Durch neue molekularbiologische Untersuchungsverfahren lassen sich die Viren auch bei Vorliegen von bakteriellen Parallel- und Sekundarinfektionen schnell und sicher identifizieren.
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