Intraoperative autotransfusion bei massivblutungen nach Thorax-Bauch-Traumen

1990 
In der Chirurgischen Univeristatsklinik Granada (Spanien) wurde bei 359 traumatisierten Patienten intraoperativ eine Autotransfusion durchgefuhrt. Je nach Blutverlust wurden die Patienten in 2 Gruppen eingeteilt. Gruppe I (Blutverlust ≤ 2000 ml), Gruppe II (Blutverlust > 2000 ml). Bei Patienten der Gruppe I konnten wir auf die Gabe von Fremdblut verzichten. So konnten die erheblichen Risiken der homologen Bluttransfusion verbeugt werden. Makroskopische Hamoglobinurie trat nur bei Patienten auf, bei denen ein Autotransfusionssystem wie das von Solcotrans, Viavae usw. angewandt wurde. Mit dem Bentley-System wurde keine makroskopische Hamoglobinurie nachgewiesen. Bei Patienten der Gruppe II (Blutverlust >2000 ml) musten wir in allen Fallen neben dem retransfundierten Eigenblut, homologes Blut transfundieren. Wenn die Transfusionsmenge insgesamt 4000 ml uberschreitet, kommt es zu einer vermehrten Blutungsneigung, so das eine Behandlung mittels Frischplasma, Thrombozytenkonzentraten and/oder Fibrinogen erforderlich wird. Die Letalitat bei Gruppe II war sehr hoch, aber die Patienten starben an ihren schwerwiegenden Verletzungen oder an postoperativen Komplikationen, die nicht auf die Autotransfusion zuruckzufuhren waren. Eine Ausnahme bildeten 3 Patienten (massiv autotransfundiert von 12 000 bis 25 000 ml), die an Nierenversagen durch akute tubulare Nekrose verstarben. Indikation fur die intraoperative Autotransfusion ist, ohne Zweifel, die traumatische intraabdominelle und/oder thorakale Verletzungen die mit hohen Blutverlusten einhergehen.
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