Zurück in die Zukunft – zur Eliminierung des Subjekts aus der (Psycho-)Medizin

2007 
Viktor von Weizsacker fuhrte mit seinem „Gestaltkreis“ das Subjekt in die Medizin ein. Damit war der Weg fur die Erlebensdimension von Krankheit eroffnet. Gleiche Prinzipien vertrat Thure von Uexkull in seinem „Situationskreis“. Auch die philosophische Psychologie Mitte des letzten Jahrhunderts stellte das subjektive Erleben etwa im „Funktionskreis des Erlebens“ von Lersch in den Mittelpunkt ihrer Konzepte. Diese Verbindung zwischen „Wahrnehmung und Bewegung“ (von Weizsacker), Bedeutungsunterstellung und Bedeutungserteilung (Thure von Uexkull) oder ahnlich „Weltinnewerden und wirkendem Verhalten“ (Lersch) uber das Subjekt als Zentrum ist nicht nur in der anthropologischen Medizin und Psychologie zentrales Konzept, sondern ebenso in der psychodynamischen Psychotherapie. In der gegenwartigen Entwicklung der Psychotherapie wird dieses Subjekt immer mehr ignoriert. Die Grunde hierfur scheinen vor allem zu liegen in den Klassifikationsschemata, den bildgebenden Verfahren und der Ausweitung der Verhaltenstherapie, welche das Subjekt explizit negiert. Diese Aspekte werden im Einzelnen ausgefuhrt.
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