Verbreitung und Strukturen des Tabakkonsums in Deutschland
2005
Der Tabakkonsum erhoht die Auftretenswahrscheinlichkeit vieler chronisch-degenerativer Krankheiten und verursacht erhebliche gesellschaftliche Folgekosten. Die nach wie vor starke Verbreitung des Rauchens in der Bevolkerung verdeutlicht somit einen vordringlichen gesundheitspolitischen Handlungsbedarf. Nach Daten des telefonischen Gesundheitssurveys 2003 rauchen in Deutschland rund 37% der 18-jahrigen und alteren Manner und 28% der gleichaltrigen Frauen. Fast die Halfte der taglichen Raucher und ein Drittel der taglichen Raucherinnen konsumieren 20 und mehr Zigaretten am Tag und setzen sich damit einem gravierenden Gesundheitsrisiko aus. Besonders haufig rauchen die Angehorigen sozial benachteiligter Bevolkerungsgruppen, die zudem vermehrt zu den starken Rauchern zahlen und seltener das Rauchen wieder aufgeben. In den letzten 20 Jahren ist der Tabakkonsum von Mannern nur geringfugig zuruckgegangen; bei Frauen ist sogar eine Zunahme zu beobachten. Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer umfassenden Tabakpravention und Tabakkontrolle, die neben allgemeinen auch an spezifischen Zielgruppen ausgerichtete Masnahmen umfassen sollten.
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