Kombination von PTA der Spenderarterie und Cross-over-Bypass bei bilateraler Beckenarteriensklerose

Bei einseitiger Beckenarterienstenose mit kontralateral langstreckigem Verschluss stellt die aorto(bi)femorale Rekonstruktion die Therapie der Wahl dar. Bei Patienten mit erhohtem Operationsrisiko kann das operative Trauma reduziert werden, indem zunachst eine (stentgestutzte) PTA der Iliakastenose des Spendergefases durchgefuhrt wird und syn- oder metachron ein iliako- oder femorofemoraler Cross-over-Bypass implantiert wird. Wir stellen eine Untersuchung an 41 Patienten vor, die zwischen 1989 und 1996 in dieser Technik zweizeitig versorgt wurden. Eine Verbesserung der Perfusion der Empfangerextremitat gelang bei 38 Patienten (93%). Der mittlere „Ankle-Brachial-Index“ verbesserte sich auf der Empfangerextremitat von 0,37±0,22 auf 0,77±0,27 (p<0,01). In der fruhpostoperativen Phase starben 3 Patienten (Mortalitat 7%). Die Reinterventionsrate im fruhpostoperativen Verlauf betrug 22%. Bei einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 11,8±1,8 Jahren fand sich eine primare kumulative Patency nach 10 Jahren von 60,6% (SD 10,2%). Die sekundare kumulative Patency nach diesem Zeitraum betrug 86,4% (SD 7,5%). Die kumulative Beinerhaltungsrate lag bei 91,3% (SD 9,0%). Bei der Nachuntersuchung waren 22 Patienten (54%) bereits verstorben. Die Todesursache war zumeist eine kardiale Manifestation der vaskularen Grundkrankheit.