Anchimetamorphose im Anis und Ladin (Trias) der Nördlichen Kalkalpen zwischen Arlberg und Kaisergebirge — ihre Verbreitung und deren baugeschichtliche Bedeutung

1984 
Im Anis/Ladin der Nordlichen Kalkalpen wurde zwischen Arlberg und Kaisergebirge aus ca. 50 sehr detailliert aufgenommenen Profilen von uber 2500 Proben der in Ameisensaure unlosliche (Silikat-)Ruckstand mineralogisch untersucht. Die in der Fraktion kleiner 2 μ enthaltenen Schichtsilikate bestehen weitgehend, einheitlich und vorwiegend aus dioktaedrischen Illiten, deren kristalliner Ordnungsgrad („Illit-Kristallinitat“) als wichtigstes Untersuchungsergebnis in zweierlei Hinsicht zunehmende Tendenz enthullt: 1. Der sudliche Teil der Lechtal-Decke ist im gesamten Untersuchungsbereich ausgezeichnet durch eine Zunahme der innerkristallinen Ordnung der Illit-Minerale vom stratigraphisch Hangenden zum stratigraphisch Liegenden der untersuchten Profile, ohne Rucksicht auf deren heutige Orientierung. Dieser Effekt mus daher bereits vor der Faltung bewirkt worden sein. 2. Im gesamten Arbeitsgebiet zeigt sich eine generelle Zunahme des Ordnungsgrades von Norden nach Suden, unabhangig von allen jetzt vorhandenen tektonischen Strukturen (Faltenbau und kalkalpine Teildecken). Dieser Effekt mus also junger sein als deren Ausbildung. Hierbei wird ein breiter Saum „anchimetamorpher“ Beeinflussung innerhalb des Sudteiles der Nordlichen Kalkalpen erkennbar, der im Bereich der Mieminger Berge und des Wettersteingebirges auserdem noch weit nach Norden (etwa bis Garmisch-Partenkirchen) ausbiegt.
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