Entwicklung eingesäter Kräuter in Lolium perenne-Grasnarbenund ihre Bedeutung für die Ertragsleistung der Bestände

1997 
In einem dreijahrigen mehrfaktoriellen Feldversuch wurde der Einflus von Sorte (fruher bzw. spater Sortentyp), Stickstoffdungung (20 bzw. 80 kg N ha- 1 Aufwuchs- 1 ) sowie Luckigkeit (unbehandelt bzw. kunstlich erzeugte luckige Grasnarbe) verschiedener Lolium perenneGrasnarben auf die Etablierung und das Konkurrenzvermogen von angesaten Krautern (Taraxacum officinale bzw. Plantago lanceolata) gepruft. Weiterhin wurde die Veranderung der Ertragsleistung der Grasbestande nach Etablierung der Krauter untersucht. Der Feldaufgang von T. officinale war in der relativ luckigen Narbe der fruhen Sorte signifikant hoher als in der relativ dichten Narbe der spaten Sorte. Stickstoffdungung und Narbenluckigkeit hatten keinen Einflus. Bei P. lanceolata war die Grasnarbe von geringer Bedeutung und der Aufgang in allen Varianten hoch. Nach zwei Jahren war die Etablierungsrate in den luckigen Grasnarben und bei niedriger Stickstoffdungung am grosten mit 15 Prozent (T. officinale) bzw. 46 Prozent (P. lanceolata) bezogen auf die Anzahl ausgebrachter Diasporen. Das Durchsetzungsvermogen der Krauter war in den hoch gedungten Grasnarben gering. Niedriges N-Angebot und Lucken begunstigten die Krauterentwicklung; in diesen Varianten erreichten die mittleren Jahresertragsanteile 33 Prozent (T. officinale) bzw. 62 Prozent (P. /anceolata). Die Anzahl neugebildeter Diasporen war in den luckigen Varianten am hochsten mit bis zu 38.000 Diasporen m-2 (T. officinale) bzw. 55.000 (P. lanceolata). Nach Etablierung der Krauter waren die Grasbestande mit P. lanceo/ata im Mittel 30 Prozent ertragsstarker als die mit T. officinale und die Ertragsleistung der luckigen Varianten tendentiell hoher als die der dichten Varianten.
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