Parasitäre Infektionen in der AVC – die Echinokokkose

2021 
Die Echinokokkosen des Menschen sind parasitare Infektionen mit meist primarem Leberbefall. Es existiert die weltweit verbreitete zystische Echinokokkose (Hundebandwurm) sowie die alveolare Echinokokkose, ein tumoroses Krankheitsbild (Fuchsbandwurm), welches auch lokal in Suddeutschland und angrenzenden Regionen vorkommt. Beide Formen weisen langjahrige Inkubationszeiten auf, sind meist asymptomatisch oder zeigen initial nur uncharakteristische Beschwerden. Die Diagnose erfolgt durch bildgebende Masnahmen (US, CT, MRT) und den serologischen Nachweis von Echinococcus-Antikorpern. Die Therapie der zystischen Echinokokkose orientiert sich an der biologischen Aktivitat der Zysten entsprechend der Bildgebung mit dem Ziel einer Sanierung aller vitalen Elemente durch Drainage oder Resektion der Zysten mit gleichzeitiger medikamentoser Albendazoltherapie oder alleiniger medikamentoser Therapie. Die alveolare Echinokokkose kann nur durch radikale operative Therapie geheilt werden. Eine zusatzliche Albendazolmedikation verringert die Rezidivhaufigkeit oder kommt bei nicht operablen Fallen zur Uberlebenszeitverlangerung als alleinige Masnahme zum Einsatz. Die in Deutschland insgesamt seltene Erkrankung sollte interdisziplinar in erfahrenen Zentren behandelt werden
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